Smart Garden – einfache Regeln
Automatisieren Sie Bewässerung mit echten Daten statt Bauchgefühl. Dieser Leitfaden bündelt Sensor‑Platzierung, Kalibrierung, Steuerlogik und schnelle Diagnostik – für weniger Wasser und bessere Pflanzen.
1) Relevante Kennzahlen
- Bodenfeuchte (VWC): Primärer Trigger. Viele Beete laufen stabil mit 20–25% Untergrenze und 35–40% Obergrenze.
- Bodentemperatur: Saat‑ und Düngungszeitpunkte; viele Kulturen stagnieren unter 10 °C.
- EC (Leitfähigkeit): Düngerlevel im Blick – Peaks deuten auf Überdüngung/Salz an.
2) Platzierung entscheidet
Sonde auf halber Wurzeltiefe in der benetzten Zone, aber nicht direkt unter dem Tropfer. In gemischten Beeten je Zone (Sonne/Schatten, Sand/Lehm, ein‑/mehrjährig) mindestens eine Sonde.
3) Kalibrierung Quickstart
- Bis Feldkapazität wässern; VWC notieren.
- Bewässerung auslassen, bis Pflanzen leicht schlappen; VWC = Untergrenze.
- Controller so setzen: laufen bis Obergrenze (meist +10–15 VWC‑Punkte).
4) Controller‑Logik (Copy/Paste)
Wenn VWC < Untergrenze UND Regenwahrscheinlichkeit in 12 h < 60% → Zone N Minuten; Stop bei Obergrenze oder Laufzeit‑Cap. Saisonale Skaler ergänzen (z.B. 70% im Frühling, 130% im Hochsommer).
5) Häufige Stolpersteine
- Verstopfte Tropfer: Flache VWC‑Kurve trotz Laufzeit – Filter prüfen, Leitungen spülen.
- Sondendrift: Sonden vierteljährlich neu setzen; Grenzwerte nach Bodenzusätzen prüfen.
- Schlechte Zonierung: Schattenpflanzen ertrinken, Sonnenpflanzen welken – Zone trennen.
6) Visuelle Plausibilisierung
Monatlich ein 5–10 cm Kontrollloch nahe der Sonde: Boden bei Obergrenze feucht‑krümelig, bei Untergrenze staubig. Grenzwerte je nach Pflanzenreaktion um 2–3 Punkte anpassen.
Starten Sie simpel, validieren Sie mit den Augen – und erhöhen Sie die Komplexität erst mit wachsendem Vertrauen.