Intelligente Bewässerung: Sensorik für präzisen Wasser­einsatz

Der Wechsel vom Zeitplan zur Kennzahlen-Steuerung spart 20–40% Wasser und verbessert Wurzelgesundheit. Entscheidend: Verstehen, welche Sensorwerte wirklich steuern.

1. Kernmetriken

  • Volumetrischer Wassergehalt (VWC): Direktester Feuchteindikator (% Bodenvolumen als Wasser). Setzen Sie Untergrenze (Start) und Obergrenze (Stopp) – z.B. unter 20% → Bewässerung bis 35%.
  • Elektrische Leitfähigkeit (EC): Proxy für Salz/Nährstoffgehalt. Langsamer Rückgang = Aufnahme & Auswaschung normal; sprunghafter Anstieg = Überdüngung möglich.
  • Bodentemperatur: Steuert Nährstoffaufnahme & Wurzelaktivität; hilft Saat-/Pflanzzeitpunkte zu validieren.

2. Platzierung

Tiefe: Mittig im aktiven Wurzelhorizont (Gemüse 10–15 cm, Sträucher 20–30 cm).
Seitliche Lage: Im Benetzungsbereich, aber nicht unmittelbar unter dem Tropfer (Verfälschung durch Punktnässe).
Zonen: Mindestens ein Sensor pro deutlich unterschiedlich bewässerter/beleuchteter Pflanzengruppe.

3. Automationslogik

Controller sollte Schwellen + Wetterdaten kombinieren: „Starte nur, wenn VWC < Untergrenze UND (Regenwahrscheinlichkeit < 60% in 12 h)“ – verhindert Vor-Sturm-Bewässerung.

4. Datenpflege

  • Kalibrier-Check: Quartalsweise Abgleich Messwert vs. haptische Bodenprobe.
  • Anomalien loggen: Plötzliche Peaks = Leck oder Fühler gelöst; Abfall = verstopfter Tropfer?

Fazit: Wenige, sauber interpretierte Metriken schlagen komplexe Dashboard-Flut.